Sommer
Wir schauen uns in den Sommerferien ein Stück der Niederlande an. Am vorletzten Wochenende treffen wir uns mit unseren Jungs zum Camping in Amsterdam. So zockeln wir langsam in diese Richtung und schauen uns auf dem Weg lohnenswerte Ziele an.
Außerdem möchte ich, jetzt wo ich meine neue Kamera habe, noch ein paar Clips für unsere Reise in den Osterferien nachdrehen. Also soll es vorher noch nach Ostfriesland gehen – liegt ja fast auf dem Weg.
Das war der Plan.
Mittlerweile sind die Ferien um. Das waren unsere Stationen im Sommerurlaub 2022:
Freitag 8. Juli um 16 Uhr. Angekommen. Wir stehen wieder am De Baalje, dem Freizeitbad von Aurich. Der Stellplatz ist erstaunlich leer. So können wir wieder in unserer Lieblingsecke Platz nehmen. Wir wollen unsere Radtouren zum wunderschönen Café unterm Segel und zum Upstalsboom nochmal filmen. Hoffentlich macht uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung.
Okay, es sind Sommerferien. Reisezeit. Der Hauptstellplatzbereich vom Ankerplatz ist voll. Wir stehen auf dem Ausweichplatz und das bedeutet: Kein Rasen sondern Schotter. Zum Ausgleich gibt es ein Hafenfest und da haben sich die Ditzumer was ganz Besonderes einfallen lassen, um Touristen (und Einheimische) zu begeistern.
Heute will ich in die größte Stadt Ostfrieslands radeln. Emden liegt auf der anderen Seite der Ems. Ich muss also erst mal mit der Fähre von Ditzum nach Petkum übersetzen. Um 9 Uhr soll es losgehen. Moment mal, war gestern nicht um 21 Uhr Ebbe? Um die Zeit habe ich jedenfalls die Fähre im Schlick eingesunken gesehen. Wenn 9 Uhr abends Ebbe ist, dann ist ungefähr 9 Uhr morgens auch wieder Ebbe. Ich schlage im Internet nach: de.wisuki.com hat auf der Seite Gezeiten für Dollart die Ebbe mit 9.00 Uhr angekündigt. Na toll.
Die nächsten Tage im Juli soll es richtig heiß werden. Das wollen wir nicht im Hinterhof des Ditzumer Ankerplatzes erleben. Bis zum Oldampdmeer ist es nur ein Katzensprung. Auf die Idee an einen See zu fahren kommen wir aber sicher nicht allein. Kriegen wir da noch einen Platz? Wir fahren am Sonntag morgen relativ früh in der Hoffnung los, dass einige Urlauber an diesem Tag abreisen und neue erst nachmittags ankommen.
Einer der heißesten Tage im Juli und wir fahren in Timmel auf einen der beiden letzten Stellplätze. Unser Pössl steht ganz hinten als vorletzter in der einzigen Reihe von Plätzen für Wohnmobile neben dem Camping-Platz. Eigentlich ein schöner Ort, aber wir sind nicht freiwillig nach Deutschland zurückgekehrt.
Nach Hattem wollen wir fahren, in Hasselt sind wir gelandet. Auch eine nette alte Hansestadt. Aber das Tolle war der Besuch in Kampen mit seinem einzigartigen Glockenspiel.
Schon beim ersten Spaziergang an der Strandpromenade von Urk haben wir das Gefühl, dass hier etwas anders läuft. Es ist Sonntag und wir sehen viele Mädchen und junge Frauen denen mit Röcken oder Kleidern – nicht besonders festlich oder flott, eher sehr zurückhaltend, ja fast schon schlicht. „Vielleicht ist hier irgendwo ein Fest?“ denken wir, kommen der Ursache aber nicht auf die Spur. Wir werden später feststellen, dass Urk so ganz anders tickt als der Rest der Niederlande.
Fünf Tage in Amsterdam, über was will man da berichten? Die Stadt hat viele malerische Grachten, Gassen und Spots und ist perfekt für einen Städte-Kurztrip. Einen Gesamteindruck können wir also nicht liefern, wohl aber ein paar Schlaglichter richten auf Ecken, die uns aufgefallen sind.

Montag, 1. August – Wir fahren von Amsterdam über den Abschlussdeich nach Harlingen. In Kornwerderzand kurz hinter dem Deich machen wir Zwischenstation und beobachten den Schleusenbetrieb. Das ist sehenswert schon allein wegen der vielen Plattbodenschiffe , die auf dem Weg von der Nordsee ins Ijsselmeer die großräumige Schleuse passieren.
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